„Ein Herz im Winter” — “Un Cœur en Hiver” — “A Heart in Winter”

Frankreich 1992 – Regie: Claude Sautet – Musik: Maurice Ravel

mit André Dussollier (Maxime), Emmanuelle Béart (Camille) und Daniel Auteuil (Stéphane)

Seit 1999 online: Die kom­plet­te Web­site über den Film. Alle Fak­ten, hoch­wer­ti­ge Fotos, Links, Mei­nun­gen, vie­le Zei­tungs­ar­ti­kel. Infor­ma­tio­nen zur Musik, zum Regis­seur und zu den Schau­spie­lern. Eine Bil­der­ge­schich­te, eine wis­sen­schaft­li­che Arbeit und ein Tipp für einen fast eben­so­gu­ten Film.

In 2020 wur­de die Sei­te tech­nisch neu auf­ge­stellt. Ich wür­de mich freu­en, wenn Sie einen Kom­men­tar hinterließen.

09.08.2020, Oli­ver Braun

Video­bot­schaft anläss­lich der “Car­te Blanche”-Reihe von Star­fo­to­graf Jim Rake­te im Deut­schen Film­mu­se­um, Frank­furt am Main, im August 2014 — gezeigt wur­de “Ein Herz im Winter”.

2 Comments

  1. Ein lei­ser melan­cho­li­scher Film, der stark gespielt wird von drei Akteu­ren, die sehr glaub­wür­dig agie­ren. Eine klas­si­sche Drei­ecks­ge­schich­te, die von zwei Gei­gen­bau­ern und einer Vio­li­nis­tin han­delt. Kann man so in sich gefan­gen sein und gefühl­s­arm sein Leben leben, wie Auteil es spielt? So eine Her­zens­käl­te, wie der Titel ja ver­rät, macht echt fas­sungs­los. Auch dass die Frau [Beart], die wun­der­schön ist und hoch­be­gabt, so abge­wie­sen wird vom Eis­block, als sie sich ihm offen­bart, ist echt scho­ckie­rend. Man sieht einen Men­schen, der im Gegen­satz zu sei­nem Freund (Dus­so­lier), in sich gefan­gen und erstarrt ist und sich sei­nen Gefüh­len nicht stel­len kann. Auch ist er der ein­zig Fähi­ge sei­nem alten Men­tor die Todes­sprit­ze ange­dei­hen zu las­sen. Er fühlt kei­ne Lie­be und kei­ne Freund­schaft zu ihm äußerst wohl­ge­son­ne­nen Mit­men­schen — eine wah­re „grie­chi­sche „ Tra­gö­die. Gese­hen auf ARTE am 16.3. 2021

    Rep­ly
  2. Die Selbst­kon­trol­le des Prot­ago­nis­ten resul­tiert aus sei­ner Angst vor der Impul­si­vi­tät einer Frau, zu der er sich stark hin­ge­zo­gen fühlt. Er ist nicht her­zens­kalt, wie ein Kom­men­ta­tor schrieb, son­dern über­mä­ßig ein­fühl­sam. In ihm bro­delt es, weil er liebt und sich vor dem damit ein­her­ge­hen­den Kon­troll­ver­lust mehr fürch­tet als vor der Bla­ma­ge, sich ihr nicht geöff­net zu haben. Ohne die­sen Sprung über den Abgrund jedoch, wie ein Film­kri­ti­ker den zen­tra­len Kon­flikt des auf­ein­an­der Ein­las­sens rich­tig ein­schätz­te, bleibt nach einer Anbah­nung nur die Blamage. 

    Der Prot­ago­nist ist sehr schüch­tern. Er möch­te nicht anecken, nicht über­grif­fig sein, er möch­te ein­fach nur akzep­tiert wer­den. Und er denkt, wenn er nichts falsch macht, wenn er die­se Affai­re ver­mei­det, sei alles gut. Aber so funk­tio­nie­ren Gefüh­le nicht.

    Rep­ly

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