Ein Herz im Winter
„Ein Herz im Winter” — “Un Coeur en Hiver” — A Heart in Winter”
Frankreich 1992 – Regie: Claude Sautet – Musik: Maurice Ravel
mit André Dussollier (Maxime), Emmanuelle Béart (Camille) und Daniel Auteuil (Stéphane)
 
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Salzburger Nachrichten
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Salzburger Nachrichten, vom 10. März 1993, Seite 7

Außenseiter als großer Sieger – Frankreich feiert sein Kino

„Les Nuits fauves” als bester französischer Streifen

„Cèsar”-Verleihung in Paris: Der Außenseiter-Film „Les Nuits fauves” („Wilde Nächte”) von dem am Freitag im Alter von 35 Jahren an den Folgen von Aids gestorbenen Regisseur Cyril Collard ging als großer Sieger hervor. Erstmals in den Annalen der Akademie wurde eine Produktion doppelt ausgezeichnet: als bester französischer Film des Jahres sowie als bestes Erstlingswerk.

Mit elf Nominierungen war „Indochina” von Regis Wargnier ins Rennen gegangen. Der Film erhielt schließlich fünf Preise: Cathèrine Deneuve bekam – zum zweiten Mal – einen „Cèsar” als beste Hauptdarstellerin. Sie hatte für „Indochina” in den USA bereits den „Golden Globe” erhalten und ist für einen „Oscar” nominiert. Ebenfalls zum zweiten Mal ging der „Cèsar” für die beste Nebendarstellerin an Dominique Blanc. „Indochina” wurde außerdem für Ton, Ausstattung und Kamera ausgezeichnet.

Claude Sautet wurde von den 3.000 Akademie-Mitgliedern erstmals als bester Regisseur für seinen 13. Film „Un coeur en hiver” („Ein Herz im Winter”) bedacht. Bester männlicher Hauptdarsteller wurde Claude Riche, der Partner von Claude Brasseur in „Le Souper” von Claude Molinaro. Die Regisseurin Coline Serreau, deren Film „Die Krise” siebenmal nominiert war, mußte sich mit einem „Cèsar” für das beste Drehbuch begnügen.

Der große Verlierer war Jean-Jacques Annaud mit seiner Verfilmung des Romans von Marguerite Duras, „Der Liebhaber”. Sechsmal nominiert, erhielt er nur einen „Cèsar” für die beste Musik von Gabriel Yared. Der mit 3,2 Millionen Besuchern größte französische Kinoerfolg des Jahres 1992 war – nach einer neuen umstrittenen Regelung – aus der Kategorie des besten Films verbannt worden, da er im Original auf Englisch gedreht worden war. Als bester Film in ausländischer Sprache wurde „Tacones lejanos” von dem Spanier Pedro Almodovar gewählt, der im deutschen Sprachraum unter dem Titel „High Heels” gelaufen ist.

PARIS (dpa)
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