Ein Herz im Winter
„Ein Herz im Winter” — “Un Coeur en Hiver” — A Heart in Winter”
Frankreich 1992 – Regie: Claude Sautet – Musik: Maurice Ravel
mit André Dussollier (Maxime), Emmanuelle Béart (Camille) und Daniel Auteuil (Stéphane)
 
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Claude Sautet,
der Regisseur von „Ein Herz im Winter”

„Stéphane leidet an einer pathologischen Beschränktheit, die ich, im Leben, nur dank des Kinos überwunden habe. Ich habe in vielen Männern die Existenz einer solchen Schattenzone bemerkt, das Bedürfnis, sich vor der weiblichen Impulsivität zu schützen.

Ich versuche nur zu erzählen, wie schwer es ist, ein Mann zu werden. Ich selbst wäre lieber eine Frau geworden. Es ist sicher nicht leicht, eine Geschichte zu erzählen, die einem so nahe ist. Aber ich wollte diesem Wesen auf den Grund gehen, das sich vollkommen in sich verschließt, um seinen Frieden zu finden. Selbst um den Preis einer brennenden Demütigung.”

Quelle: Movieline Filmdatenbank

 

Claude Sautet

       
 

Vita: am 23.02.1924 als Sohn eines Industriellen in Montrouge bei Paris geboren; Studium an der Pariser Filmhochschule; Drehbuchautor für Regisseure wie Marcel Ophuls und Louis Malle. Am 22.07.2000 erlag Sautet in Paris einem Krebsleiden.

Filmauswahl: 1959 Spielfilmdebüt mit „Der Panther wird gehetzt” (mit Lino Ventura); 1969 Erfolg mit „Die Dinge des Lebens” (mit Romy Schneider); 1980 Oskar-Nominierung für „Eine einfache Geschichte”; 1988 „Einige Tage mit mir”; 1992 Silberner Löwe (Venedig) und 1993 César für „Ein Herz im Winter”; 1996 César für „Nelly & Monsieur Arnaud”

Zitat: „Auf ihn hörten die schönsten Frauen – wie Romy Schneider und Emmanuelle Béart. Regisseur Claude Sautet war einer der wichtigsten Repräsentanten des französischen Kinos der 70er Jahre.
Regisseur Claude Sautet, einer der großen alten Männer des europäischen Kinos, ist am 22. Juli 2000 im Alter von 76 Jahren gestorben.
Geboren 1924 in Paris-Montrouge, studierte Claude Sautet zunächst an der Ecole Nationale Supérieure des Arts Décoratifs. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte er sich dem Film zu und absolvierte von 1946 bis 1948 sein Filmstudium. 1951 brachte er mit "Bonjour Sourire" seinen ersten Spielfilm ins Kino.
Sautets eigener Stil zeigte sich bereits 1960 mit "Der Panther wird gehetzt" und "Schieß, solange du nach kannst" (1965), beide mit Lino Ventura. Bei der zeitgenössischen Kritik fanden sie aber wenig Beachtung.
Erst das Meisterwerk "Die Dinge des Lebens" (1970) mit Romy Schneider und Michel Piccoli verhalf Sautet zum großen Durchbruch: Es wurde als bester französischer Film des Jahres mit dem Louis-Delluc Preis ausgezeichnet. Gleichzeitig begründete dieser Film Sautets Ruf als offizieller Chronist des bürgerlichen Lebens in Frankreich mit einer Vorliebe für die Beziehungsprobleme der Mittelschicht. Die folgenden Werke wie "Das Mädchen und der Kommissar" (1971), "César und Rosalie" (1972) und "Vincent, Francois, Paul und die anderen" (1974) untermauerten seinen Erfolg.
Claude Sautets verstand es meisterhaft, menschliche Beziehungen ebenso sensibel wie leidenschaftlich zu entwickeln und zu inszenieren. Er konnte seine Filmfiguren einzigartig auf die Schauspieler zuzuschneiden und drehte mit den begehrenswertesten Frauen des europäischen Kinos. Romy Schneider und Emmanuelle Béart gehörten zu seinen Stamm-Schauspielerinnen.
Für den bedeutenden Repräsentanten des französischen Kinos der 70er Jahre waren darüber hinaus zweierlei Dinge charakteristisch: sein hoher Anspruch und seine große Beliebtheit beim Publikum.”
(cinema)

 

…in der
Internet Movie
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bei tedstrong.com

bei Prisma online

Claude Sautet an der Kamera

     
 

Mut und Vertrauen – Caroline Link über „Nirgendwo in Afrika”, im Gespräch mit Rüdiger Suchsland (Münchner Merkur, 27.12.2001): Fühlen Sie sich allein im heutigen Kino oder als Teil einer Generation?

Link: Dass es irgendetwas mit meiner Generation zu tun hat, wie ich erzähle, glaube ich nicht. Ich kann niemanden sehen, dem ich mich inhaltlich sehr verbunden fühle. Was mich selbst im Kino am meisten fasziniert, ist das Gefühl: Der Autor hat etwas übers Leben verstanden, das ist so wahr, so klug – das gibt mir Genugtuung. Wie in Filmen von Claude Sautet, oder den ernsteren von Woody Allen. Da möchte ich hinkommen.

 
     

 

 

       
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